Frankfurt am Main, gemeinhin einfach als Frankfurt bekannt, ist eine der ältesten und bedeutendsten Städte Deutschlands. Sie ist nicht nur heute ein internationaler Finanz- und Handelsplatz, sondern auch eine Stadt mit einer tief verwurzelten Geschichte, die bis in die römische Zeit zurückreicht. Die vielfältige und faszinierende Geschichte Frankfurts wird in seinen Museen und Sehenswürdigkeiten lebendig gehalten, die Besucher aus aller Welt anziehen.
Von den Römern bis zum Mittelalter
Die Geschichte Frankfurts reicht bis in die Zeit des Römischen Reiches zurück. Die Römer errichteten im 1. Jahrhundert n. Chr. eine Siedlung namens Nida an der Stelle des heutigen Frankfurt-Heddernheim. Diese Siedlung diente als wichtiger Knotenpunkt für Handel und Militär. Mit dem Fall des Weströmischen Reiches und den anschließenden Migrationen wurde das Gebiet von verschiedenen germanischen Stämmen, insbesondere den Franken, besiedelt. Der Name der Stadt leitet sich von der Furt ab, die von den Franken im Main genutzt wurde.
Im Mittelalter wuchs Frankfurt zu einer wichtigen Handelsstadt heran und wurde 794 erstmals offiziell in einer Urkunde Karls des Großen erwähnt. Die Stadt profitierte von ihrer zentralen Lage im Heiligen Römischen Reich und wurde zum Ort wichtiger Reichstage und Krönungen. Der Römerberg, das Herz der Altstadt, wurde zum politischen und wirtschaftlichen Zentrum.
Die Neuzeit und die Industrialisierung
Mit Beginn der Neuzeit setzte Frankfurt seine Rolle als Handelszentrum fort. Es wurde zum Knotenpunkt für den Buchhandel und veranstaltete ab 1949 die Frankfurter Buchmesse. Die Stadt wurde ein Zentrum des geistigen Lebens, in dem wichtige Figuren der deutschen Geschichte, wie Johann Wolfgang von Goethe, geboren wurden und wirkten.
Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert brachte tiefgreifende Veränderungen für Frankfurt. Mit dem Bau von Eisenbahnen und der Einrichtung der ersten Börse Deutschlands entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Finanzplatz. Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt im 20. Jahrhundert weiter und wurde zu einem der bedeutendsten Finanzzentren der Welt.
Museen und Sehenswürdigkeiten – Zeugen der Vergangenheit
Die Vergangenheit Frankfurts wird eindrucksvoll in einer Vielzahl von Museen und Sehenswürdigkeiten präsentiert. Eines der bekanntesten Museen ist das Historische Museum am Römerberg, das die Geschichte der Stadt von der Vorzeit bis zur Gegenwart dokumentiert. Das Goethe-Haus, das Geburtshaus von Johann Wolfgang von Goethe, bietet Einblicke in das Leben des berühmten Dichters und seiner Familie.
Ein weiteres Highlight ist der Kaiserdom St. Bartholomäus, der über Jahrhunderte Schauplatz von Kaiserkrönungen war. Die Paulskirche wiederum hat eine besondere Bedeutung für die deutsche Geschichte, da sie 1848/49 Sitz der ersten frei gewählten deutschen Nationalversammlung war.
Das historische Frankfurt heute
Auch heute noch spürt man in Frankfurt auf Schritt und Tritt die historische Bedeutung der Stadt. Obwohl viele historische Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, hat die Stadt große Anstrengungen unternommen, um diese wieder aufzubauen und das historische Erbe zu bewahren.
Die Altstadt mit ihren engen Gassen und malerischen Fachwerkhäusern, die beeindruckende Skyline mit ihren modernen Wolkenkratzern und die grünen Oasen am Mainufer vereinen die Vergangenheit und Gegenwart dieser einzigartigen Stadt. Besucher können in Frankfurt eine Zeitreise von den römischen Anfängen bis zur modernen Metropole erleben und die Spuren der Geschichte in Museen, Denkmälern und auf den Straßen entdecken.
Abschließend lässt sich sagen, dass Frankfurt nicht nur ein bedeutendes Finanzzentrum ist, sondern auch eine Stadt mit einer reichen und vielseitigen Geschichte, die darauf wartet, entdeckt zu werden.